Der muss mit Widerstand rechnen
Zum Bericht über die Diskussion über Lärm durch die Fallschirmspringer-Flugzeuge ("Fallschirmspringer setzen auf Dialog", BZ von Freitag, 20. April).
Reden ist Silber, Aufhören ist Gold. Es reicht! Der unnötige sonntägliche Fluglärm auf dem Lahrer Flugplatz muss aufhören! Die IGZ war sich sicherlich im Klaren darüber, dass sie mit dem
Mietverhältnis, dass sie mit den Breisgauer Fallschirmspringern eingegangen ist, in der Großgemeinde Friesenheim auf keine Gegenliebe stoßen würde. Bekannt ist allen Beteiligten, also auch den
Fallschirmspringern, dass sich der Friesenheimer Gemeinderat strikt gegen einen Flugbetrieb auf dem Lahrer Flugplatz ausgesprochen hat. Eine Ausweitung des Flugbetriebs durch die Hintertür sollte
keinesfalls geduldet werden. Sollte es hierbei an Einsicht fehlen, müsste im Gemeinderat erneut über das Aufrechterhalten des Mietverhältnisses des Mittelmarkers auf der Friesenheimer Gemarkung
diskutiert werden, dessen Betrieb den Anflug von Geschäftsflugzeugen sichert.
Wer als Verein meint, er könne diese Faktenlage ignorieren, könne als Minderheit einer Mehrheit die Sonntagsruhe rauben, der muss nun mal mit Widerstand der betroffenen Bürger rechnen.
Die IGZ als Vermieter ist also dringend aufgefordert, "den Frieden" um das Flugplatzareal wieder herzustellen und diesem sonntäglichen Lärm ein schnelles Ende zu bereiten. Dazu muss der
Mietvertrag mit dem Verein baldmöglichst gekündigt werden. Nach dieser Kündigung wäre es wohl an der Zeit, darüber nachzudenken, ob man nicht lieber einen Bebauungsplan über die Landebahn legen
und dort – endlich – Industriebetriebe ansiedeln will, denn kein Flughafen in Baden-Württemberg arbeitet ohne Defizitfinanzierung der öffentlichen Hand! Dieser Schritt, und nur dieser Schritt
kann auf die Dauer das Flughafengebiet aufwerten.
Fred Kletzin, Friesenheim
Es stört nur sonntags
Auch wenn Herr Erath hier nicht von Lärm reden möchte. Fluglärm, und hier im Speziellen die Lärmbelästigung durch das Hobby des Vereins der Fallschirmspringer, ist Lärm und grundsätzlich
unangenehm. Ein Großteil der betroffenen Bevölkerung möchte dem Verein das tägliche Fliegen und Springen nicht versagen – obwohl dies eigentlich auch unter der Woche störend ist –, sondern
lediglich an Sonn- und Feiertagen von dieser zusätzlichen Lärmbelästigung befreit sein. In diesem Rahmen wäre doch ein Dialog und Kompromiss möglich. Rechtliche Möglichkeiten von Seiten der IGZ
über Regelungen im Pachtvertrag sind gegeben. Ob dies für den Verein das Aus bedeuten würde, kann nicht als Argument gegen die Anwohner aufgeführt werden. Auch hat dies alles mit Attraktivität am
Flugplatz Lahr nichts zu tun. Ich brauche auch keinen Fallschirmspringerverein zum Anfassen. Meine Hobbys bereichern meine Freizeit ausreichend und verursachen nebenbei keinen Lärm für mein
Umfeld.
Barbara Leberl, Friesenheim
Quelle: Badische Zeitung, 21.04.2018